Im Prinzip waren es gleich zwei Umstände, die bei Sophia Innocenti dazu geführt haben, dass sie im Kindergarten arbeiten möchte: Ihr Nebenjob als Babysitter und ihr Glaube. „Als Babysitter habe ich gemerkt, wie viel Spaß mir die Arbeit mit Kindern bereitet“, erzählt die 21-jährige Soesterin am Rande der großen Willkommensrunde, zu der die Katholische Kindertageseinrichtungen Hellweg gem. GmbH ihre Erzieherinnen und Erzieher im Anerkennungsjahr eingeladen hatte. „Gleichzeitig kamen mir immer häufiger Fragen: Was heißt es, ein Kind zu sein? Wie verläuft die kindliche Entwicklung  - und warum sind wir Erwachsenen selbst nicht häufiger auch mal Kind?“ Da sie selbst fest im christlichen Glauben verankert ist, weiß sie, „wie sehr der Glaube Menschen und vor allem Kinder stärken kann.“ Daher war es keine Frage, dass sie ihr Anerkennungsjahr zur Erzieherin bei der Katholischen Kita gem. GmbH absolvieren wollte.

Anfang August haben gleich 20 junge Menschen dieses Anerkennungsjahr begonnen. An fünf Berufskollegs werden die angehenden Erzieher unterrichtet: in Lipperbruch, Soest, Menden und Hamm. Zuvor gingen die Berufseinsteiger zur Berufsschule und leisteten Blockpraktika ab. Bei der großen Willkommensrunde Anfang Oktober wurde den angehenden Erzieherinnen und Erziehern das Leitbild des Gemeindeverbandes, dem die Katholische Kita gem. GmbH angehört, durch die pädagogische Regionalleiterin Anja Nicolin und die pädagogische Fachbereichsleiterin Katharina Kasperkiewicz vermittelt. Gleichzeitig war die Willkommensrunde auch Anlass, um über gegenseitige Erwartungen und die Perspektiven auf eine Übernahme zu sprechen. „Die Chancen stehen gut“, betont Katharina Kasperkiewicz: „Vom letzten Jahrgang konnten wir acht Erzieherinnen unbefristet übernehmen.“ Die Katholische Kindertageseinrichtungen Hellweg gem. GmbH denkt langfristig und kalkuliert bei der Personalplanung Krankheitsfälle und Schwangerschaften seiner Mitarbeiterinnen von vornherein mit ein. Die neuen Kräfte werden als Springer eingesetzt. Dabei braucht aber keine Mitarbeiterin zu befürchten, dass sie permanent zwischen den verschiedenen Einrichtungen im großen Verbreitungsgebiet der Katholischen Kita Hellweg gem. GmbH  pendeln muss: Die jeweiligen Fachkräfte werden ausschließlich in einer bestimmten Region eingesetzt. Katharina Kasperkiewicz betont: „Das System hat sich bewährt. Wir hoffen, dass wir dadurch noch mehr Erzieherinnen bzw. Erzieher übernehmen können. Es ist wichtig, dass immer wieder gut ausgebildete und flexible Leute nachrücken.“