Erfahrungen als Leiterin einer Kindertageseinrichtung hat die junge Frau bereits gemacht. „An meiner alten Stelle, der Kindertageseinrichtung St. Nikolaus in Freienohl, hatte ich die Leitung schon einmal kommissarisch inne“, erzählt sie. „Da habe ich gemerkt, dass ich in Zukunft als Erziehungsleitung arbeiten möchte.“ Jessica Kulawik, die nach ihrer Ausbildung parallel Frühpädagogik in Soest studierte und mit dem Titel „Bachelor of Arts“ abschloss, sieht in der neuen Stelle einen weiteren Vorteil: „Das Wissen aus dem Studium kann ich an meiner neuen Stelle besser einbringen und in den Alltag umsetzen.“
Während der ersten Tage in der katholischen Kindertageseinrichtung St. Walburga, in der z. Zt. 69 Kinder betreut werden, erfuhr Jessica Kulawik ganz besondere Hilfe. „Eine Gruppe Vorschulmädchen kam zu mir ins Büro und hat mir ihre Hilfe angeboten“, berichtet sie. „Sie halfen mir bei Kleinigkeiten, wie etwa beim Verteilen von Briefen. Außerdem sorgten sie auch für Unterhaltung, was mir die ersten Tage erleichterte.“ Auch von anderer Seite erfuhr die neue Erziehungsleitung Unterstützung. „Meine Vorgängerin, Marita Okkesson, hat mich hier sehr freundlich empfangen und mich das Vertrauen spüren lassen, dass sie die Leitung in gute Hände gibt“, erzählt Jessica Kulawik. „Generell lässt sich sagen, dass ich hier von den Kindern, den Eltern und dem Team sehr herzlich aufgenommen wurde.“
In den ersten Wochen steht für Jessica Kulawik der Alltag in der Kindertageseinrichtung im Mittelpunkt. „Seit September sind wir ein Team von elf Mitarbeitern, vier davon sind neu in der Einrichtung. Es muss sich erst alles einspielen, alle müssen sich an die neue Konstellation gewöhnen und die Abläufe müssen koordiniert werden“, erzählt sie. „Das ist eine schöne Herausforderung und ich bin optimistisch, dass wir das sehr schnell schaffen und dann weitere Aktionen und Projekte planen können.“
Neben den Abläufen innerhalb des Erzieherteams, sind auch die Eltern ein wichtiger Partner für die neue Leitung, die sich auch ihnen widmen möchte. Darüber hinaus sieht Jessica Kulawik die Mitarbeit der Eltern als elementar für das Leben in der katholischen Kindertageseinrichtung St. Walburga an. „Das Merkmal unserer Einrichtung ist, dass sie in einem Familienzentrum organisiert ist. Veranstaltungen und Hilfe für die ganze Familie kann ein solches Zentrum nur anbieten, wenn alle mithelfen. Außerdem sorgt der Austausch mit den Eltern auch dafür, dass wir uns besser individuell um ihr Kind kümmern und auf seine Bedürfnisse eingehen können.“
Dabei spielt der christliche Glaube eine große Rolle. „Wir vermitteln den Kindern in unserer täglichen Arbeit, dass man jedem Menschen gegenüber wertschätzend und offen begegnen soll“, führt die neue Leiterin aus. „Als zertifizierter familienpastoraler Ort wollen wir dementsprechend auch die Familien mitnehmen. Nicht nur indem wir sie in der Durchführung von Festen im Laufe des Kirchenjahres miteinbinden, sondern sie auch dabei unterstützen, christliche Werte im privaten Bereich zu integrieren und zu leben, nur so können wir aus den Kindern tolerante und offene Menschen machen.“
